Leserbrief von Paul Ständebach in der Aachener Zeitung vom 13.12.2017
/Die drohende Bebauung von stadtnahen Freiflächen, von dene "Bestmögliche Luftqualität erhalten" in der AZ vom n frische Kaltluft in den lufthygienisch so belasteten Aachener Talkessel gelangen kann, verfolge ich mit großer Sorge. Wegen Atemwegserkrankungen habe ich meinen Wohnsitz bewusst ins Kurgebiet Burtscheid verlegt. In der der aktuellen Diskussion über die Luftreinhaltung wird klargestellt, warum gute Luftqualität so wichtig für die Gesundheit ist. Insbesondere die Stickstoffoxide (NOx ) stellen Risikofaktoren speziell für Kinder und ältere Menschen dar. Die kleinen Partikel dringen in die feinsten Verästelungen der Atemwege bis in die Lungenbläschen ein. Von dort können sie in die Blutbahn eintreten und sogar andere Organe schädigen. Schon eine gelegentliche hohe PM10-Konzentration (inhalierbarer Staub) kann entzündliche Reaktionen verursachen. Es drohen häufigere Bronchitis-, Asthma-, COPD- sowie Herzkreislauf-Erkrankungen und damit auch eine höhere Sterblichkeit.
Ich habe Angst um meine Gesundheit und die Gesundheit meiner Familie, die sich auch viel im Frankenberger Viertel aufhält, in deren Nähe seit Jahren Grenzwertüberschreitungen gemessen wurden. Ich bitte unsere Aachener Politiker nachdrücklich, sich für die Erhaltung einer bestmöglichen Luftqualität im Stadtzentrum einzusetzen, und zwar nicht nur durch Verkehrskonzepte. Mir ist es in diesem Zusammenhang unbegreiflich, wieso das Planungsamt eine Umwandlung der stadtnahen Kaltluftentstehungsfläche am Eselsweg (Beverau) in Bauland forciert. Soll denn wirklich unsere Gesundheit hinter privaten Gewinnaussichten und einer angeblichen Not an bezahlbarem (?) Wohnraum zurücktreten