Leserbrief von Jeanette McGrath AZ vom Freitag, 28. November 2014

Jeanette McGrath schreibt unter der Überschrift "Sorge um Kaltluftschneise" zur Umnutzung des Landschaftsschutzgebietes Beverau:

Das Ringen um den Erhalt des seit 1965 geschätzten Landschaftsschutzgebietes am Eselsweg (Beverau) weckt bei mir traurige Kindheitserinnerungen. Ich bin an der Nord-Ostküste der USA in einer der ersten Neubausiedlungen nahe einer typischen New England Farm aufgewachsen. Dort gab es nur frische Luft, wilde Tiere aller Arten, weite Sicht auf viel Grün und vor allem Ruhe.

In den frühen 1960-iger Jahren entsprach es jedoch dem American Dream immer mehr junger Paare, außerhalb der Stadt ein eigenes Haus zu bauen und zum Baby-Boom beizutragen. So wurde das benachbarte Weideland Stück für Stück verkauft, und heute befindet sich dort u.a. eine Shopping Mall und ein riesiger Parkplatz.

Liebe Aachener, passt auf, dass nicht auch euer schönes Naherholungsgebiet am Eselsweg der Geldgier der Bauindustrie zum Opfer fällt!

Als Bewohnerin des Frankenberger Viertels mache ich mir zudem große Sorgen um den drohenden Verlust eines wichtigen Kaltluftentstehungsgebietes. Dass Luft vom Eselsweg bis in die Innenstadt strömt, kann man ohne weiteres feststellen, wenn der Landwirt die Kuhwiese gedüngt hat. Die Forderung nach einer Versiegelung eines solchen Gebietes ist aus meiner Sicht rücksichtslos.