Leserbrief von Rainer Dietrich "Ärger um Aachener Luft", Aachener Nachrichten vom 09. März 2018
/Rainer Dietrich aus Aachen äußert sich Thema Dieselfahrverbote in Aachen wie folgt:
Ein Dieselfahrverbot werde es in Aachen nicht geben, sagt unser Oberbürgermeister. Diese Entscheidung trifft aber die Bezirksregierung Köln. Gibt das Verwaltungsgericht Aachen der Klage der Deutschen Umwelthilfe auf Erteilung eines Dieselfahrverbots Recht, weil wir in Aachen gesundheitsschädliche Überschreitungen der Stickoxidgrenzwerte zu verzeichnen haben, werden sich alle daran halten müssen. Es genügt jedoch nicht, sich auf die Entwicklung von Verkehrskonzepten zu beschränken, sondern es muss die Gefahr beseitigt werden, dass die Lufthygiene sogar noch mehr Schaden nimmt. Und diese konkrete Gefahr besteht! Das Planungsamt forciert eine Umwandlung des Landschaftsschutzgebietes zwischen Eselsweg undLöwenstein-Kaserne in Bauland. Dass es sich bei der Beverau um eine Kaltluftentstehungsflächehandelt, die wegen ihrer Stadtnähe bedeutsam ist, dürfte bekannt sein. Bei allen austauscharmen Wetterlagen strömt unbelastete Kaltluft dieser Wiesenfläche in den Kessel und kann dort schadstoffbelastete Luft verdrängen oder verdünnen. Will unser Oberbürgermeister also wirklich die Verhinderung eines hiesigen Dieselfahrverbots, sollte er das Plangebiet Beverau zur Chefsache erklären und dieses sodann aus dem FNP-Entwurf entfernen. Das würde zugleich Ruhe in jenes Verfahren bringen und ihm Glaubwürdigkeit verschaffen.